Loslassen lernen und es lieben….
Eigentlich war der Plan, im Kloster bzw. von meiner 6-tägigen Klosterauszeit zu bloggen. Eigentlich wollte ich meine Impressionen mit euch teilen. Eigentlich wusste ich nämlich schon in dem Moment als ich im buddhistischen Kloster eintraf, dass es mir unfassbar gut tun würde. Also dass ich eigentlich dachte, ich würde für jeden der fünf bzw. sechs Tage einen Blogbeitrag erstellen.
Ohne es mir vorgenommen zu haben, wurde meine Planung, wie die Tage verlaufen sollten oder könnten tatsächlich neben.. Sie waren zwar immer mal wieder präsent: lange Spaziergänge im Odenwald, so viel wie möglich in den sechs mitgenommenen Büchern lesen, am Klosterleben teilnehmen, besonders im Bezug auf die Meditationen, Klosterangebote und QiGong, aber der echte Ablauf ergab sich dann von allein.
Im Moment des Ankommens schwappte eine Welle der Ruhe und Gelassenheit über mich hinweg, die dazu führte, dass ich es zuließ, loszulassen, nicht an den möglichen Tagesabläufen anzuhaften, sondern jederzeit im Moment zu verweilen und spontan zu entscheiden, wonach mir gerade war.
So begann mein Tag dann nicht mit einer einstündigen Meditation in der Buddhahalle, angeleitet von einer Nonne, sondern ganz entspannt um viertel vor sieben mit dem Ausrollen der Yogamatte und meinem Meditationskissen, draußen im Garten des Klosters. Mit Vogelgezwitscher, knistern und knacken um mich herum und dem Sonnenaufgang der auch hinter geschlossenen Augenlidern wahrnehmbar war.. Einfach nur schön.
Nach dem Frühstück das größtenteils in Stille stattfand, ging es dann täglich um 9.00 Uhr mit QiGong weiter. Das war so wohltuend für Körper und Geist, dass ich mir erneut vornahm das auch Zuhause unbedingt beizubehalten. Durch die Bewegungsübungen in Kombination mit Atem und Meditation eine so wunderbare Art den Tag zu bereichern, dass alle Teilnehmer einfach nur erfüllt und zufrieden waren. Das es draußen im Garten stattfand und man im Laufe der Woche den nahenden Herbst spüren und riechen konnte, machte es noch runder.
Danach waren es dann schon wieder nur noch knapp zwei Stunden bis zum Mittagessen, also dass es sich kaum lohnte, ein Buch aus dem Zimmer zu holen. Der Austausch mit anderen und/oder einfach nur auf der Wiese sitzen/liegen und vor sich hin träumen, philosophieren, atmen, spüren, lauschen, riechen und ganz präsent im gegenwärtigen Moment zu sein waren viel wichtiger…
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